In diesem Blogartikel erfahren Sie mehr über:
Bestimmt waren Sie selbst auch schon einmal in dieser Situation: Jemand erzählt Ihnen begeistert von den neuesten technischen Möglichkeiten seines Produktes und trotz dass die Person es super detailliert erklärt, schwebt über Ihnen am Ende ein Fragezeichen.
Die Erklärung dafür ist einfach: Die Person ist nicht auf Ihren Wissensstand und damit zunächst auf das "warum" eingegangen. Wissen Sie erstmal, was das Produkt überhaupt kann und vor allem, was Ihr Nutzen daraus ist, wird es Ihnen auch leichter fallen, die technischen Details dahinter zu verstehen.
Aber dies ist nur eine von vielen Möglichkeiten, Komplexes einfach zu erklären.
Wir zeigen Ihnen in diesem Blogartikel was Ihnen dabei helfen kann, Ihr Unternehmen, Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt einfach und verständlich zu erklären - und worauf Sie bei der Sprache achten können.
Sie denken, Personen mit umfassendem Fachwissen am besten in der Lage sind, Dinge zu erklären?
Oft ist genau das Gegenteil der Fall. Warum ist das so?
Menschen, die gut informiert sind, haben oft Schwierigkeiten, sich in die Lage derer zu versetzen, die nicht über das gleiche Wissen verfügen. Daher erklären Experten oft auf einem Niveau, das für Laien schwer nachvollziehbar ist – ohne es selbst zu bemerken.
Den ersten Schritt zu einer einfachen Erklärung tun Sie also, indem Sie sich bewusst machen, dass das eigene Wissen nicht unbedingt dem des Gegenübers entspricht.
Probieren Sie es gleich einmal aus!
Stellen Sie sich vor, wir erklären Ihnen lang und breit die technischen Möglichkeiten der Erklärvideo-Erstellung.
Am Ende sind Sie zwar selbst fast technischer Experte oder Expertin, aber so richtig WOLLEN tun Sie das Erklärvideo trotzdem nicht. Warum? Weil Ihnen aus Ihrer Perspektive gar nicht klar ist, wo eigentlich für Sie der Vorteil liegt. Das Warum fehlt Ihnen.
Wenn wir Ihnen nun aber das Gleiche erzählen und Sie schon wüssten, dass ein Erklärvideo Ihre Leadgenerierung ankurbeln und die Markenbekanntheit steigern kann und Sie schon den ungefähren Ablauf und die Story für Ihr Erklärvideo kennen, dann haben Sie schon viel mehr Vorwissen.
Sie brauchen das Warum also nicht mehr erklärt bekommen und freuen sich über die technischen Details, mit denen Ihr Video noch ansprechender animiert werden kann.
Hier liegt oft der Unterschied zwischen Zielgruppen mit wenig Vorwissen und Personen, die sich gut auskennen: Während Experten jedes Detail erläutern möchten, interessiert die Zielgruppe oft nur, warum sie sich überhaupt für das Thema interessieren sollten.
Deshalb sollte in Erklärungen, die an ein weniger informiertes Publikum gerichtet sind, mehr Platz eingeräumt werden, um die Frage "Warum sollte mich das interessieren?" zu beantworten. Im Gegensatz dazu kann bei einer Zielgruppe von Experten das "Wie?" im Mittelpunkt stehen, während das "Warum?" kürzer behandelt werden kann.
Fazit: Wenn die Zielgruppe wenig Vorwissen hat, sollte dem "Warum?" mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Erst wenn Sie es mit Experten zu tun haben, sollten Sie ausführlicher über das "Wie?" sprechen.
Dennoch ist es wichtig, in jeder Erklärung angemessen auf das "Warum" einzugehen. Hier liegt der Unterschied zwischen Erklärungen und Anleitungen oder Rezepten: Eine gute Erklärung zeichnet sich dadurch aus, dass sie stets die Frage nach dem "Warum" beantwortet und den Fakten damit eine Bedeutung verleiht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Verständlichkeit ist die Anknüpfung an bereits vorhandenes Wissen. Wenn man jemandem erklären müsste, was ein Katamaran ist, ist die Voraussetzung, dass die Person weiß, was ein Boot ist.
Auf diese Weise kann das neue Wissen an bereits Bekanntes anknüpfen. Und das dazu führt, dass das Gehirn die Information schneller verarbeitet und besser speichert. Dieses Prinzip gilt generell: Unser Gehirn kann neues Wissen besser aufnehmen, wenn es mit bereits vorhandenem Wissen verbunden wird.
Nachdem wir nun das Vorwissen unserer Zielgruppe kennen und uns bewusst sind, dass es sich von unserem eigenen unterscheidet, ist es an der Zeit, sich auf die "Kernbotschaften" zu konzentrieren.
Das können Sie erreichen, indem Sie herausfinden, welche Botschaften wirklich wichtig für Ihre Zielgruppe sind. Trennen Sie diese Botschaften von allem, was nicht unbedingt erforderlich ist. Denken Sie daran: Weniger ist oft mehr!
Neben dem Perspektivwechsel und der Konzentration aufs Wesentliche kommt es bei der Verständlichkeit auch auf die Sprache an.
Es ist leicht, sich in komplizierten Satzkonstruktionen, Fachbegriffen und Nominalstilen zu verlieren. Dabei gibt es einfache Tipps, um verständlich zu formulieren:
Kurze, wenig verschachtelte Sätze erleichtern es dem Leser/der Leserin, Informationen im Kopf zu behalten, da das Arbeitsgedächtnis nur den Satzanfang bis zum Satzende halten muss, um den Sinn zu verstehen.
Aktive Formulierungen sind besser als passive, da sie klarstellen, wer handelt, und außerdem aktivieren – wie der Name schon sagt. Das Gleiche gilt für Verben, die das Gehirn umfassender aktivieren als Substantive, da sie beispielsweise auch Bewegungsareale im Gehirn aktivieren.
Vermeiden Sie Fachbegriffe in Ihren Erklärungen, wenn Ihre Zielgruppe mit ihnen nicht vertraut ist.
Verwenden Sie nicht zu viele Adjektive. Eine Faustregel besagt: Streichen Sie zwei von drei Adjektiven und gehen Sie davon aus, dass Ihr Publikum mündig genug ist, um selbst zu entscheiden, wie es etwas findet.
Fakten allein geben Ihrer Botschaft zwar Substanz, aber erst durch Geschichten werden diese Fakten lebendig. Storytelling ist ein enorm wirkungsvolles Werkzeug, um Inhalte so zu vermitteln, dass sie auch im Kopf bleiben.
Zahlreiche Studien kommen zu dem immer gleichen Ergebnis: Werden nur die Fakten kommuniziert, erinnern sich nach 10 Minuten nur noch etwa 5% der Menschen an die Inhalte. Werden die gleichen Zahlen in einer Geschichte vermittelt, erinnern sich rund 75% der Menschen daran!
Haben Sie Fragen zu wie man etwas kompliziertes einfach erklären kann?
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